Der Himmelblaue Zwerggecko
Lygodactylus williamsi
Lygodactylus williamsi
Lebensweise und Verhalten von Lygodactylus williamsi im Gecko-Terrarium
Nach einer sehr geringen Eingewöhnungszeit, bemerkt man sehr schnell, dass L. williamsi keine scheue Art ist und das Becken im vollen Umfang ausnutzt. Insbesondere das Männchen entpuppt sich als wahrer Akrobat und turnt durch das ganze Terrarium.
Ihre Hauptaktivitätsphase haben sie hauptsächlich nachmittags, diese zieht sich nun bis kurz vorm Abschalten der Beleuchtung hin.
Lygodactylus williamsi sind wie viele andere Gecko arten Einzelgänger und eine Paar Haltung von Männchen und Weibchen ist nicht unbedingt nötig. Wer also sich nur am Schönen Blau der Männchen erfreuen möchte und eine Zucht nicht unbedingt anstrebt ist eine reine Einzelhaltung im Terrarium also auch möglich. Und da die Männchen mit Abstand günstiger zu erwerben sind auch kostengünstiger als der Erwerb eines Paares oder einzelner Weibchens.
Männliche L.Williamsi tolerieren keine Rivalen oder andere Gecko arten im ihrem Revier und werden anfangs mit Drohgebärden verjagt. Dies wird mit aufgeblähter Kehle, Kopfnicken und sich so groß machen wie es nur geht gezeigt. Lässt sich der Rivale nicht einschüchtern wir Gebissen. Kämpfe können mit dunkle biss spuren auf der Haut, abgerissenen Zähen, einem abgeworfenen Schwanz oder mit dem Tod eines Männchens enden.
Der Himmelblaue Zwerggecko besitzt die Fähigkeit zur Schwanzregeneration. Allerdings wirft er seinen Schwanz nur bei starker Bedrohung ab. Es besteht bei vorsichtigem Umgang mit den Tieren keine Gefahr des Abwurfes. Sollte es dennoch einmal passieren, dass der Gecko seinen Schwanz abgeworfen hat, so wächst dieser in einigen Wochen wieder vollständig nach. Auch wenn dieser sich eventuell durch Form und Farbe ein wenig vom Rest des Körpers absetzen kann, ist das für das Tier kein Problem. Das Haftorgan an der Schwanzspitze wird auch regeneriert und kann wieder als Halteorgan einsetzt werden. Allerdings werden die Haftschuppen an der Schwanzspitze nicht in zwei Reihen geordnet regeneriert sondern sind beim Regenerat eher verstreut angeordnet.
Wie man auf dem Bild erkennen kann, wächst der Schwanz anfangs etwas unförmig und knubbelig, in einer Grauen Färbung wieder nach. Bis er seine volle länge und form wieder erlangt hat färbt sich das Regenerat von Häutung zu Häutung langsam wieder schön Blau. Auch abgebissene Zehen wachsen mit der Zeit wieder nach. Druckstellen auf der Haut verheilen wieder und sind bei der nächsten Häutung nicht mehr zu erkennen. Unterdrückte Männchen die lieber die flucht antreten, verkriechen sich Im Terrarium und werden nur noch sehr selten gesehen. Deswegen sollte man auf die Haltung mehrere Männchen im einem Terrarium unbedingt verzichten.
Weibchen sind untereinander nicht so aggressiv. Bei ausreichend platz werden ein oder zwei Rivalinnen akzeptiert. Oft bildet sich ein Dominates Weibchen heraus das den besten Sonnenplatz für sich beansprucht das wird mit kleinen Nickbewegungen des Kopfes dem anderem Weibchen und sogar (wenn sie keine lust auf ihn hat) dem Männchen gezeigt. Anschließend werden diese dann von dort verjagt. Schlimme kämpfe habe ich noch nie beobachtet.
Das verhalten unter Männchen und Weibchen kann sehr harmonisch sein. Gelegentliches "Küsschen" geben oder "kuscheln" am Sonnenplatz sind keine Seltenheit. Alle zwei Wochen kommt es zur Paarung.
Wird es spät und dunkel kleben sich die Kleinen tagaktiven Geckos zum schlafen, flach an ein Blatt oder nutzen sehr oft die Frontscheibe des Terrariums.